Alphons Diepenbrock - Entsagung

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Wer entwandelt durch den Garten
Bei der Sterne bleichem Schein?
Hat er Süßes zu erwarten?
Wird die Nacht ihm selig sein?
Ach! der Harfner ist's, er sinkt
Nieder an des Turmes Fuße
Wo es spät herunterblinkt
Und beginnt zum Saitengruße:

«Lausche, Jungfrau, aus der Höhe
Einem Liede, dir geweiht!
Daß ein Traum dich lind umwеhe
Aus der Kindheit Rosеnzeit
Mit der Abendglocke Klang
Kam ich, will vor Tage gehen
Und das Schloß, dem ich entsprang
Nicht im Sonnenstrahle sehen

Von dem kerzenhellen Saale
Wo du throntest, blieb ich fern
Wo um dich beim reichen Mahle
Freudig saßen edle Herrn
Mit der Freude nur vertraut
Hätten Frohes sie begehret
Nicht der Liebe Klagelaut
Nicht der Kindheit Recht geehret
Bange Dämmerung, entweiche!
Düstre Bäume, glänzet neu!
Daß ich in dem Zauberreiche
Meiner Kindheit selig sei
Sinken will ich in den Klee
Bis das Kind mit leichtem Schritte
Wandle her, die schöne Fee
Und mit Blumen mich beschütte

Ja, die Zeit ist hingeflogen
Die Erinnrung weichet nie;
Als ein lichter Regenbogen
Steht auf trüben Wolken sie
Schauen flieht mein süßer Schmerz
Daß nicht die Erinnrung schwinde
Sage das nur, ob dein Herz
Noch der Kindheit Lust empfinde?»

Und es schwieg der Sohn der Lieder
Der am Fuß des Turmes saß;
Und vom Fenster klang es nieder
Und es glänzt' im dunkeln Gras
«Nimm den Ring und denke mein
Denk an unsrer Kindheit Schöne!
Nimm ihn hin! ein Edelstein
Glänzt darauf und eine Träne.»
 
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