Louis Spohr - Erlkönig

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Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hält den Knaben wohl in dem Arm
Er hält ihn sicher, er hält ihn warm

Mein Sohn, was birgst du so scheu dein Gesicht? -
Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif?
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -

»Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir;
Viel bunte Blumen sind am Strand;
Mein' Mutter hat manch' güldnes Gewand.«

Mein Vater, mein Vater, und hörst du nicht
Was Erlenkönig mir heimlich verspricht? -
Sey ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. -

»Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.«

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau;
Es scheinen die alten Weiden so grau. -

»Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt.« -
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids gethan! -

Dem Vater grauset's, er reitet geschwind
Er hält in Armen das ächzende Kind
Erreicht den Hof mit Mühe und Noth;
In seinen Armen das Kind war todt
 
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Biography

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Louis a.k.a. Ludwig Spohr (1784-1859) was widely considered to be one of the world’s great concert violinists in his time. In addition to writing a great deal of music in the Classical style for his instrument, he also wrote many pieces for the clarinet. He invented the violin chinrest as well as the orchestral rehearsal mark.